In diesem Artikel erfährst du, wie du Lücken im Lebenslauf professionell erklärst und dennoch bei deutschen Arbeitgeber*innen überzeugst. Ich zeige dir, warum Lücken nicht zwangsläufig ein Hindernis sein müssen und wie du sie in eine Stärke umwandeln kannst, indem du deine Erfahrungen und Fähigkeiten aus dieser Zeit positiv darstellst. So erhältst du konkrete Tipps, um deinen Lebenslauf optimal zu gestalten und deine Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Warum Lücken im Lebenslauf problematisch sein können

Im deutschen Arbeitsmarkt gilt der Lebenslauf als das Herzstück der Bewerbung. Er bietet einen Überblick über deinen beruflichen Werdegang und zeigt, welche Qualifikationen und Erfahrungen du mitbringst. Lücken im Lebenslauf, also Phasen, in denen du nicht erwerbstätig oder in Ausbildung warst, können Fragen bei Arbeitgeber*innenn aufwerfen. Sie könnten den Eindruck erwecken, dass du in dieser Zeit untätig warst oder dass etwas „verborgen“ werden soll.

Doch Lücken sind nicht automatisch ein Ausschlusskriterium. Es kommt darauf an, wie du sie erklärst und welche Schlüsse ein potenzieller Arbeitgeber*innen daraus ziehen kann.

Was deutsche Arbeitgeber*innen bei Lücken denken

Arbeitgeber*innen achten darauf, ob der Lebenslauf lückenlos und chronologisch vollständig ist. Bei Lücken fragen sie sich:

  • Warum hast du in dieser Zeit keine Tätigkeit ausgeübt?
  • Hast du diese Zeit sinnvoll genutzt?
  • Bist du vielleicht ein unzuverlässiger Arbeitnehmer?

Da in Deutschland Zuverlässigkeit und Kontinuität im Berufsleben als wichtige Eigenschaften gelten, ist es wichtig, dass du mögliche Lücken transparent und positiv erklärst.

Tipp: Es ist nicht unbedingt die Lücke selbst, die ein Problem darstellt, sondern der Eindruck, dass du sie verschleiern möchtest. Offenheit und Ehrlichkeit sind hier entscheidend.

Wie du Lücken professionell erklärst

  • Sei ehrlich und authentisch: Vermeide es, Lücken zu vertuschen oder aus deinen Unterlagen zu streichen. Das kann schnell auffallen und wirkt unprofessionell.
  • Betone den positiven Aspekt: Konzentriere dich darauf, wie du die Zeit genutzt hast, um neue Fähigkeiten zu erlernen, Erfahrungen zu sammeln oder dich persönlich weiterzuentwickeln. Beispielsweise könntest du angeben, dass du dich in dieser Zeit um Weiterbildungen gekümmert, Sprachkenntnisse verbessert oder ehrenamtlich gearbeitet hast.
  • Verwende klare Zeitangaben: Gib an, von wann bis wann die Lücke bestand. Dadurch zeigst du, dass du nichts zu verbergen hast und dir der Zeitraum bewusst ist.
  • Beschreibe, wie die Lücke dir geholfen hat, beruflich weiterzukommen: Wenn du zum Beispiel eine Auszeit genommen hast, um dich um persönliche Projekte oder Familienangelegenheiten zu kümmern, erkläre, welche Fähigkeiten du in dieser Zeit erworben hast, die dir nun im Beruf zugutekommen

Beispiel: „Von April 2020 bis Dezember 2020 habe ich eine berufliche Auszeit genommen, um mich um meine Familie zu kümmern. In dieser Zeit habe ich an einem Online-Kurs in Projektmanagement teilgenommen, wodurch ich meine Fähigkeiten im Bereich Projektplanung und -durchführung weiterentwickeln konnte.“

Positivbeispiele: So erklärst du Lücken gekonnt

  • Weiterbildung: „In der Zeit von Juni 2019 bis Dezember 2019 habe ich eine berufliche Auszeit genommen, um eine Zertifizierung als IT-Projektmanager zu erwerben. Dadurch konnte ich meine Fachkenntnisse vertiefen und bin nun in der Lage, anspruchsvolle Projekte effizient zu leiten.“
  • Sprachkurs/Sprachreise: „Nach meinem Umzug nach Deutschland habe ich von Januar 2021 bis Juli 2021 einen intensiven Deutschkurs absolviert, um meine Sprachkenntnisse auf B2-Niveau zu bringen und mich besser auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten.“
  • Ehrenamtliche Tätigkeit: „Während meiner Arbeitssuche habe ich von März 2020 bis September 2020 ehrenamtlich bei einer lokalen NGO gearbeitet, um meine Kenntnisse im Bereich Fundraising und Projektkoordination zu erweitern.“
  • Persönliche Gründe: „Aufgrund familiärer Verpflichtungen habe ich von Juli 2018 bis Januar 2019 eine Auszeit genommen. Diese Zeit hat mir die Möglichkeit gegeben, meine organisatorischen Fähigkeiten zu stärken, indem ich die Pflege und Betreuung eines Angehörigen übernommen habe.“

Diese Beispiele zeigen, dass Lücken im Lebenslauf nicht zwangsläufig negativ sein müssen – es kommt darauf an, wie du sie darstellst und welche Schlüsse der Arbeitgeber*innen daraus ziehen kann.

Wie ich dich in meinem Coaching bei der Erklärung von Lücken unterstütze

Ein Klient aus meinem Coaching, der aus der Afganistan nach Deutschland kam, hatte eine mehrjährige Lücke in seinem Lebenslauf, da er sich um seine Familie und die Integration in Deutschland kümmern musste. Er war unsicher, wie er diese Lücke erklären sollte und hatte bereits mehrere Absagen erhalten.

In unserem Coaching haben wir gemeinsam erarbeitet, wie er diese Lücke positiv darstellen und aufzeigen konnte, welche Fähigkeiten er in dieser Zeit erlernt hat, die für seine zukünftige Tätigkeit relevant sind. Wir formulierten eine überzeugende Erklärung, die auch seine Motivation und sein Engagement unterstrich.

Das Ergebnis: Er wurde zu Vorstellungsgesprächen eingeladen und erhielt eine Anstellung, die perfekt zu seinen Qualifikationen passte.

!: Lücken im Lebenslauf sind kein K.-o.-Kriterium, wenn du sie professionell und authentisch erklärst. Mein Coaching hilft dir dabei, aus vermeintlichen Schwächen eine Stärke zu machen und deine Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern.

Fazit

Lücken im Lebenslauf müssen kein Hindernis sein, wenn du sie offen und positiv erklärst. Deutsche Arbeitgeber*innen schätzen Ehrlichkeit und Transparenz. Wenn du deine Lücken klar darstellst und zeigst, wie du diese Zeit sinnvoll genutzt hast, erhöhst du deine Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.

Bist du unsicher, wie du Lücken in deinem Lebenslauf erklären sollst? In meinem Coaching unterstütze ich dich dabei, deinen Lebenslauf zu optimieren und Lücken so zu präsentieren, dass sie deine Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erhöhen.